Wie stelle ich mein Teleskop richtig auf?     Startseite


Da stellt sich sofort die Gegenfrage: "Kann ich es denn falsch aufstellen?"

Eigentlich nicht.

1. Parallaktische Aufstellung
Ein Teleskop besteht aus einem stabilem Stativ, einer Montierung und dem optischen Instrument. Das Stativ trägt die Montierung und dient dazu, auftretende Schwingungen möglichst schnell zu eliminieren. Gute Stative (Zeiss / Baader) werden aus Holz gefertigt. Sie sind schwingungsärmer als die meisten handelsüblichen Metallstative.
Die Montierung ist ein weiterer wichtiger Punkt, damit das ganze System stabil bleibt. Sie sollte deshalb immer eine höhere Belastbarkeit aufweisen, als das eigentliche optische System. Denn wenn eine Montierung erst einmal an ihrer Belastbarkeit angekommen ist, wird sie instabil. Bei einer Beobachtung sollte sich das Bild im Okular nicht bewegen, damit man so viele Details wie möglich erkennen kann, denn nur so ist ein entspanntes Beobachten möglich.

Wenn ich nun bei einer Beobachtung ein Teleskop aufbaue, sollte darauf geachtet werden, daß die Stativbeine nicht ganz ausgezogen werden, sondern höchstens bis zu zwei Drittel. Sonst kann es auch wieder zu Schwingungen kommen. Das Stativ sollte fest auf dem Boden stehen. Hat man einen weichen Untergrund, werden die Stativspitzen in den Boden eingetreten. Die Stativschrauben (an den Stativbeinen) werden fest angezogen. Die Stundeachse der Montierung, also die Achse, die sich "rauf und runter" bewegen lässt, wird parallel zur Erdachse - also auf den Polarstern - ausgerichtet. Bei Montierungen mit Polsucher ist dies sehr einfach. Anstelle des Polsuchers kann auch das Fernrohr selbst genommen werden.
Durch die manuelle (motorische) Nachführung der Stundenachse (Rektaszension) wird die Erddrehung kompensiert.
Stelle ich ein Teleskop mit seiner Stundenachse abweichend vom Polarstern auf, muß zusätzlich noch in Deklination nachgeführt werden. D. h., es muß in zwei Achsen gleichzeitig nachgeführt werden.

2. Azimutale Aufstellung
Bei einer azimutalen Aufstellung, z.B. bei Dobson Teleskopen (Newton-Teleskope) ist nur auf einen festen, ebenen Untergrund zu achten.


© Nils Kloth 2000 - 2008

Letzte Änderung: 18. Oktober 2001